Einführung in die Anforderungen des chinesischen Bio-Codes
Wer profitiert vom chinesischenBio-Code?
- Sind Sie ein Hersteller von Bio-Lebensmitteln oder -Getränken?
- Sind Sie auf dem chinesischen Markt für Bio-Lebensmittel tätig?
- Oder haben Sie vor, in diesen riesigen Wirtschaftszweig einzusteigen?
In diesem Artikel erfahren Sie, wie Sie den chinesischen Bio-Code anwenden und diese spezielle Codierungsvorschrift einhalten können.
Die erste Generation des Bio-Codes
Die erste Generation der Bio-Kennzeichnung wurde 2005 veröffentlicht. Damals handelte es sich lediglich um ein zusätzliches Lebensmittelsiegel ohne jegliche Codierungsvorschrift, wodurch das Etikett von Fälschern leicht kopiert werden konnte.
Nach dem chinesischen Babymilch-Skandal im Jahr 2008 mit schätzungsweise 300.000 betroffenen Säuglingen, von denen 54.000 ins Krankenhaus eingeliefert wurden und sechs starben, wurde die Notwendigkeit, die allgemeinen Lebensmittelsicherheitsvorschriften in China zu verbessern, zu einer der obersten Prioritäten der Regierung.
Zweite Generation des Bio-Codes
Im Jahr 2011 führte China die zweite Generation des Bio-Siegels für Lebensmittel ein. Zusätzlich zum bisherigen Siegel wurde ein einzigartiger 17-stelliger Bio-Code zur Anforderung hinzugefügt. Mit der zweiten Generation des Bio-Codes wurde die Rückverfolgbarkeit zu einem unumstößlichen Bestandteil der Entwicklung in der chinesischen Lebensmittelindustrie.
Zwei Jahre nach der Einführung der zweiten Generation des Siegels stießen sowohl Verbraucher als auch Hersteller auf Einschränkungen. So war es beispielsweise nicht möglich, den Zertifizierungsstatus vor dem Kauf festzustellen, da die Verbraucher den Schutz entfernen mussten, um an den Prüfcode zu gelangen. Außerdem war die manuelle Eingabe des 17-stelligen Codes recht umständlich. Daher wurde diese Funktion von den Verbrauchern nur selten genutzt.
Dritte Generation des Bio-Codes
Um die Rückverfolgung von Bio-Produkten benutzerfreundlicher zu gestalten und gleichzeitig die Verbraucher zur Nutzung der Funktion zu ermutigen, wurde 2014 ein QR-Code als dritte Generation des Bio-Codes eingeführt. Dieser zusätzliche QR-Code ist das 2D-Format des 17-stelligen Bio-Codes, einschließlich der Marken-ID-Zertifizierung, des Produktionsjahres und einer zufälligen, eindeutigen Seriennummer.
Seither wurde die dritte Generation des Bio-Codes kontinuierlich auf Lebensmitteln angebracht.
Anforderungen an den Bio-Code und den Bio-Markt
Die Bio-Codes werden nicht von den Herstellern generiert, sondern von den chinesischen Behörden bereitgestellt und enthalten einen 17-stelligen Zahlencode. Dieser 17-stellige Code setzt sich wie folgt zusammen:
- Die Produkt-ID-Zertifizierung: Ziffern 1 bis 3
- Das aktuelle Jahr: Ziffern 4 und 5 (2021 wird als ‘21’ angezeigt)
- Ein eindeutiger Seriencode
Aus der Definition der Ziffern ergibt sich, dass der Bio-Code für das laufende Jahr bestimmt ist. Er kann weder auf das Vorjahr noch auf das Folgejahr übertragen werden. Der 17-stellige Code muss mit einem QR-Code verknüpft werden, der auf jede Verpackung gedruckt wird. Das ERP-System des Herstellers sollte den Bio-Code generieren und an den Werksserver übertragen. Der QR-Code könnte auf der Ebene des Produktionswerks übertragen oder generiert werden, um auf der Ebene der Artikel gedruckt werden zu können.
Dem China Organic Products Certification and Organic Industry Development Report (Bericht über die Zertifizierung von Bio-Produkten und die Entwicklung der Bio-Branche in China) zufolge wird der lokale Markt für Bio-Lebensmittel im Jahr 2019 auf 68 Milliarden RMB (10,3 Mrd. US-Dollar) geschätzt, wobei die verarbeiteten Lebensmittel die wichtigste Kategorie darstellen und 93 % des gesamten Marktes für Bio-Lebensmittel ausmachen. Im Jahr 2020 wurden in China 14.000 lokale Marken als biologisch zertifiziert, verglichen mit 220 internationalen Marken.
Der chinesische Markt für Bio-Lebensmittel ist einer der größten der Welt. Angesichts der Auswirkungen der COVID-19-Pandemie ist den Verbrauchern beim Kauf von Lebensmitteln die Gesundheit das wichtigste Anliegen. Die zunehmende Kaufkraft der chinesischen Verbraucher bietet westlichen Bio-Marken die Möglichkeit, auf dem Markt Fuß zu fassen und ihr Potenzial auszubauen.
Der Bio-Code auf der Laetus Unified Platform
Im Jahr 2017 erhielt Laetus die erste Anfrage von unserem Kunden, einem der Top-5-Lebensmittelhersteller der Welt. Dieser wollte die Bio-Code-Funktion zu seinem Produkt hinzufügen, das in Europa hergestellt und nach China exportiert wird.
Die Architektur der Laetus UP-Software ermöglicht es unserem Kunden, das Konzept des Bio-Code-Siegels als neuen Serialisierungsansatz einzuführen. Dabei werden diese Produkte vom Batch-Konstantdruck auf Serialisierungstechnologien umgestellt. Alternativ kann die Bio-Code-Information einfach mit einem bestehenden serialisierten QR-Code verknüpft und somit ein Produkt von der Produktionsstätte bis zum Einzelhandelsgeschäft und auf den Tisch des Verbrauchers verfolgt werden. Die Serialisierungstechnologie ist entscheidend zur Motivierung der Verbraucher, für den Markenschutz und die Verfolgung der Lieferkette.
Schauen Sie sich hier unseren detailierten Leitfaden für Kundenbindung in der Lebensmittelindustrie an.